Wandern - Eine natürliche Kraftquelle für Körper und Geist
Als es noch keine technischen Fortbewegungsmittel, wie das Fahrrad oder das Auto gab, diente das Wandern als günstige Art für jedermann, um von einem Ort zum anderen zu gelangen. Dabei versteht man unter diesem Begriff immer eine Form des Gehens von weiten Wegstrecken, die in früheren Zeiten aus vielen Gründen unternommen wurde. Einer davon ist z.B. das Pilgern. Dieses gilt als die älteste Art zu wandern und besitzt daneben meist einen religiösen Hintergrund. So können sich Menschen damals wie heute auf eine Wallfahrt begeben, um u.a. für ein begangenes Fehlverhalten um Vergebung zu bitten oder um für die neu gewonnene Gesundheit an einem geweihten Pilgerort Dank zu sagen. Ferner unterstützt eine Pilgerreise den Wanderer über eine innere Einkehr zu sich selbst zu finden oder neue Kraft beim Besuch einer heiligen Reliquie zu schöpfen. Andere Gründe für das Wandern konnten auch die Erforschung der Natur, der Handel mit Waren über Land oder die "Walz" sein, bei der Handwerksburschen auf Arbeitssuche waren.Heutzutage versteht man unter der Bezeichnung "Wandern" eher eine Freizeitbeschäftigung oder Sportart, die an keinen besonderen Zweck mehr gebunden ist. Dabei stehen nicht nur die wohltuende Naturwahrnehmung und der Spaß an frischer Luft im Vordergrund, sondern auch gesundheitliche Aspekte, wie die Verbesserung der Kondition und Stärkung großer Muskelgruppen in den Beinen, am Gesäß oder Rücken. Außerdem unterstützt diese Freizeitgestaltung unsere Konzentrationsfähigkeit und hilft beim Stressabbau. Aber auch Volkskrankheiten, wie Adipositas, Bluthochdruck und diverse Herzerkrankungen können durch regelmäßiges Laufen gelindert oder sogar vorgebeugt werden. Um diesen Sport mit Freude ausüben zu können, sollte der zukünftige Wanderfreund eine spezielle Funktionskleidung tragen, die nicht nur bequemer als das herkömmliche T-Shirt und die Jeans ist, sondern auch den Schweiß rasch abtransportieren kann und ihren Träger nicht auskühlen lässt, was sich besonders in höheren Lagen auszahlt. Richtige Bergschuhe verhindern mit ihrem Sohlenprofil zudem ein Abrutschen in unebenem Gelände und schützen die Wanderer mit einem Geröllschutz an der Schuhspitze, dass sich diese die Zehen an spitzen Steinen nicht verletzen können. Zu der weiteren Ausstattung eines Wanderers sollten auch höhenverstellbare Teleskopstöcke zählen, die ihm, während des Laufens mehr Halt und Sicherheit geben. Schließlich gehört zu einer guten Ausrüstung noch ein bequem abgepolsterter Rucksack, den man möglichst mehrfach verstellen kann. Ein zusätzlicher Hüft- und Bauchgurt gleicht zudem das Gewicht, das auf dem Rücken lastet, besser aus. Außerdem sollte der regenimprägnierte Rucksack eine sinnvolle Anordnung von Innentaschen u.a. für ausreichende Verpflegung, wie Wasser oder einen Müsliriegel besitzen.Wer mit dem Wandern beginnen will, wie es auch vom Alpresort aus gut möglich ist, sollte den Anspruch seiner Touren langsam steigern, um den Körper an die Belastung gewöhnen zu können. Dazu stehen dem passionierten Wanderer zahlreiche Angebote, wie das Bildungswandern auf verschiedenen Themenlehrpfaden, eindrucksvolle Nachtwanderungen mit Fackeln oder eine elektronische Schatzsuche durch Geocaching zur Verfügung.